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: Einführung:
: Grundfarben und Zeichnugsfaktoren:
: Danziger Schimmel und Maser:
: Fahle Farbenschläge des Danziger Hochfliegers:
: Modifier:

Elsterscheckung - von Martin Zerna (VDT-Online).
Magpies - from Martin Zerna (VDT-Online).

Einführung:

- Ich möchte eine kleine Einführung in die genetischen Grundlagen vorstellen.
Diese Einführung kann nur einen kleinen Einblick in die Genetik, dieses Buch mit 7 Siegeln, geben.
Ich habe hier versucht, einige Details zusammenzutragen.

Natürlich steht die praktische Zucht immer im Vordergrund, sie ist durch nichts zu ersetzen. Und man kann damit natürlich kein Rezept erstellen mit dem man V-Tiere erzüchtet.
Ich will und kann auch dem einzelnen Züchter nicht seine Erfahrungen und Erkenntnisse absprechen.
Aber vielleicht hilft es manchmal wenn man sich mit den Grundlagen und Hintergründen beschäftigt und seine eigenen Erfahrungen damit vergleicht.
Eventuell findet man seine Erfahrungen bestätigt oder gewinnt aus einem anderen Blickwinkel neue Erkenntnisse.

- Jeder Züchter weis das die Gene die Träger der Erbinformationen (Erbanlagen oder Erbfaktoren) sind.
Aber wo befinden sich die Gene eigentlich?
Alle Lebewesen bestehen aus Zellen und jede Zelle hat eien Zellkern.
Im Zellkern sind die Chromosomen (Kernfäden): es ist der aufgewickelte DNA-Strang (bestehend aus einer Abfolge von Aminosäure-paaren).
Die Chromosomen sind Träger der Gene, die für die übertragung von Merkmalen auf die Nachkommen verantwortlich sind.
Die Chromosomen sind immer Paarweise, wobei eines vom Vater und eines von der Mutter stammt.
Das Geschlechtschromosom kommt dagegen nur bei einem Geschlecht paarweise vor, beim anderen nur einzeln.
Bei den Tauben (wie bei allen Vögeln, im Gegensatz zu Säugetieren), beim männlichen geschlecht. D.h. Gene die auf dem Geschlechtschromosom sind gibt es bei dem Täuber zweimal, bei der Täubin nur einmal.
Chromosomenzahl....Art....Chromosomenpaare
16.... Taube.... 8 (7 + 1)
46.... Mensch.... 23 (22 + 1)
78.... Haushuhn.... 39 (38 + 1)
78.... Hund.... 39 (38 + 1)
38.... Schwein.... 19 (18 + 1)

- Man bezeichnet dieses Erscheinungsbild als Wild-Typ.
Das Symbol ist +.

An dem Genort für die Grundfarbe haben 2 Mutationen stattgefunden.
Diese werden im Kapitel Grundfarben näher behandelt.
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Die Grundfarben und Zeichnungsfaktoren:

Erklärungen, Interpretationen und Hintergründe

- Man bezeichnet dieses Erscheinungsbild als Wild-Typ.
Das Symbol ist +.

An dem Genort für die Grundfarbe hat zum einen eine Mutation zum Rot stattgefunden.
Bei Mischerbigkeit für dieses Rot setzt es sich im Erscheinungsbild durch. Man spricht daher von einem dominanten Gen. Der Faktor wird Dominant Rot [BA] genannt und hat das Symbol BA erhalten.
Dominant Rot [BA] wird bei manchen Rassen auch Rotfahl-dunklegehämmert genannt,
es ist nicht das Rezessivrot wie wir es z.B. beim Danziger kennen.

Eine zweite Mutation an diesem Genort brachte Braun [b] hervor.
Braun [b] setzt sich bei Mischerbigkeit nicht gegen die schwarze [+] Grundfarbe durch und wird daher als rezessiver Faktor bezeichnet.
Bei Mischerbigkeit für Braun [b] und Dominant Rot [BA] dominiert das Dominant Rot [BA] . Das Erbsymbol für Braun ist [b].

- Die Erbfaktoren können in einer Tabelle dargestellt werden.
Die einzelnen Faktoren sind mit einem Symbol gekennzeichnet.
Und es wir angegeben ob der Erbgang dominant (d.h. andere überdeckend) oder rezessiv (d.h. evtl.. durch andere überlagert) ist.
Als letztes werden noch kurz die Kennzeichen, wie sich der Erbfaktor im Erscheinungsbild darstellt, beschrieben.

- Aufgrund verschiedener Pigmentzusammensetzungen lassen sich bei der Haustaube drei unterschiedliche Grundfarben, nämlich
- Schwarz(blau) [+],
- Dominant Rot [BA] und
- Braun [b] unterscheiden.
Sie alle sind an einem Genort angesiedelt, wobei Dominant Rot [BA] über die anderen Beiden dominiert (überdeckt).
Schwarz(Blau) [+] dominiert über Braun [b], welches sich somit gegenüber den anderen beiden rezessiv verhält.
Da die Grundfarben auf dem Geschlechtschromosom angesiedelt sind, weisen sie einen geschlechtsgebundenen Erbgang auf.
Das heißt, dass eine Täubin immer nur ein Gen für eine Grundfarbe haben kann und somit immer die Grundfarbe die sie zeigt auch weiter vererbt.
Die Fachleute sagen: sie ist weder rein- noch spalterbig, sondern hemizygot für die jeweilige Grundfarbe.
Täuber hingegen besitzen zwei gentragende Geschlechtschromosomen und können daher entweder reinerbig oder spalterbig für die Grundfarben sein.
Bei Spalterbigkeit zeigt sich der dominante Erbfaktor im Erscheinungsbild.

- Allein die Aussage das eine Taube eine schwarze [+] Grundfarbe hat ergibt noch keine Taube im Farbschlag Schwarz [+].
Man weis dann lediglich das man eine Taube hat und man kann es sich so vorstellen:
- einen Eimer schwarze Farbe.
Denn man weis noch nicht wie die Farbe (um bei dem Beispiel zu bleiben) auf dem Körper verteilt ist.

- Eine weitere Reihe bilden die Zeichnungsanlagen.
Sie werden im Gegensatz zu den Grundfarben nicht geschlechtsgebunden vererbt. Da sie nicht auf dem Geschlechtschromosom angesiedelt sind.
Die Zeichnungsanlagen bilden das Muster im Erscheinungsbild (meist Flügelschild), das in vier "Mustern" vorliegt:
- Bindig [+] (Wildtyp, dadurch entstehen die Blauen),
- Gehämmert [C],
- Dunkelgehämmert [CT] und
- Hohlig (ohne Binden) [c].

Die Kombination schwarze [+] Grundfarbe und bindige Zeichnungsanlage stellt die ursprüngliche Wildfärbung dar.
Alle anderen Färbungen unserer Haustauben sind auf Mutationen und Kombinationen zurückzuführen.
Jede Taube, egal welche Färbung sie im Erscheinungsbild (phänotyp) zeigt, muß eine der drei Grundfarben und eine der vier Zeichungsanlagen im Erbgut tragen.
Sie kann also eine von 12 möglichen Kombinationen besitzen.

- Erst wenn zu der Grundfarbe noch die Zeichnungsfaktoren kommen erhält man
z.B.: mit der Grundfarbe Schwarz [+] und der Zeichnungsanlage Binden [+]:

eine Blaue Taube mit schwarzen Binden.

Nebenbei bemerkt:Um eine Taube im Farbschlag schwarz zu erhalten benötigt man noch den Ausbreitungsfaktor für die Farbe [Spread - S], er bewirkt eine Gefiederfärbung ähnlich der Schwanzbindenfärbung der betreffenden gezeichneten Farbschläge, überdeckt die Zeichnungen.
Man kann damit aber z. B. keinen Danziger im Farbschlag rot bekommen! Da der Ausbreitungsfaktor (Spread – S) eine Gefiederfärbung ähnlich der Schwanzbindenfärbung bewirkt und die ist bei einem Dominant Roten [BA] Tier Fahl (Hellgrau). Doch dazu später mehr, wenn wir den rezessiv Roten Farbschlag besprechen.

- Oder man erhält mit der Kombination der roten Grundfarbe und einer Zeichnungsanlage
z.B.: mit der Grundfarbe rot (BA und der Zeichnungsanlage Binden [+] ?

eine Rotfahle Taube.

z.B.: mit der Grundfarbe rot und der Zeichnungsanlage Gehämmert ?

eine Rotfahle-gehämmerte Taube.

Man erhält aber keine rote Taube wie wir sie z. B. bei den Tümmlern kennen. Das ist rezessiv Rot (e), rote Gefiederfärbung mit durchgefärbten Schwingen- und Schwanzfedern, überdeckt die Zeichnungen und die Grundfarbe. Dies soll später besprochen werden.

- Am einfachsten wird der Erbgang mit einem Punettschen-Quadrat dargestellt.
Dazu wird in der Kopfzeile eine Erbinformation der Täubin eingetragen
und in der Kopfspalte die Erbinformation des Täubers.

Hier, im o.g. Beispiel, zunächst mit einem für die Grundfarbe reinerbigen Täuber Man sieht auf den ersten Blick ist die Nachzucht komplett Dominant Rot [BA]. Die Täuber sind aber Spalterbig für Schwarz [+]
Die Aufteilung der Nachzucht ist rein statistisch, d.h. es muss eine genügend große Zahl an Nachkommen gezüchtet werden um das Verhältnis zu erkennen.

- Hier ein Punettsches-Quadrat mit einem Dominant Roten [BA] Täuber der spalterbig für Braun [b] ist.
Wieder wird in der Kopfzeile die Erbinformation der Täubin eingetragen und in der Kopfspalte die Erbinformation des Täubers.

50% der Nachzucht sind Dominant Rot [BA], wobei die Täuber spalterbig für Schwarz [+] sind.
Weitere 25% sind Schwarz [+] und spalterbig für Braun [b] (Täuber)
Die restlichen 25% sind Braun [b] (Täubinnen)

- Hier ein Punettsches-Quadrat mit einem Erbgang der Zeichnung.
Es lässt sich für jeden anderen Erbgang in gleicher weise einsetzen.

Wieder wird in der Kopfzeile die Erbinformation der Täubin eingetragen und in der Kopfspalte die Erbinformation des Täubers.
50% der Nachzucht sind Gehämmert [C], davon sind 25% spalterbig für Binden [+] und 25% ohne Binden [c].

Weitere 25% sind Bindig [+] und spalterbig ohne Binden [c].

Die restlichen 25% sind reinerbig ohne Binden [c].

- Hier die 12 Kombinationsmöglichkeiten.
Diese entstehen wie schon gesagt ohne das mitwirken von anderen Faktoren.

- Auch unsere Tümmler unterscheiden sich ja z.t. recht erheblich vom Ursprung der Felsentaube.

Sie tragen in ihren Erbanlagen eine Vielzahl von verschiedenen Faktoren, die sich zum Teil überlagern, gegenseitig aufheben und beeinflussen.
Die uns heute bekannten Typen sind alle durch Mutation und Auslese entstanden. Sie sind einer ständigen Entwicklung unterworfen. Das sieht man recht gut wenn man alte Taubenbilder anschaut und vergleicht.

- So ist auch unser Danziger durch Mutation und Auslese entstanden.
Er hat sich im laufe der Zeit zum heutigen Typ entwickelt.
Und er trägt in seinen Erbanlagen eine Vielzahl von verschiedenen Faktoren, die sich zum Teil überlagern, gegenseitig aufheben und beeinflussen.

- Hier ein Danziger mit schwarzer [+] Grundfarbe und der bindigen Zeichnungsanalge.
Er stellt am ehesten den Wildtyp dar.
(Er hat allerdings schon den Erbfaktor Smoky, dieser bewirkt eine Aufhellung des Schnabels und eine Verdunkelung der Gefiederfarbe)

- Hier ein Danziger mit schwarzer [+] Grundfarbe und der gehämmerter Zeichnungsanalge.
(Auch wieder mit Smoky-Faktor:
Heller Schnabel und Verdunkelung der Gefiederfarbe)

- Danziger Hochflieger rotfahl:
Dominant Rote [BA] Grundfarbe und bindige Zeichnungsanlage.

Wahrscheinlich sind die Rotfahlen ohne Smoky-Faktor. Dadurch haben wir die schöne helle Gefiederfarbe erhalten, aber bei etwas dunkleren Tieren (bes. Täubinnen) zeigt sich die Verdunklung des Schnabels ==> dies soll später besprochen werden.

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Schimmel und Maser beim Danziger Hochflieger:
Hier werden die Unterschiede der klassischen Schimmelzeichnung und der Schimmelzeichnug beim Danziger Hochflieger erläutert.

Ausser den bereits erwähnten Erbfaktoren gibt es eine Reihe weiterer Zusatz-Faktoren. Oft werden diese als Modifier bezeichnet. Sie bewirken alle anderen der vielen, recht variablen Taubenfärbungen und Taubenformen. In vielen Fällen ist auch die jeweilige Grundfarbe und Zeichnungsanlage nicht mehr zu erkennen, da einige diese völlig unterdrücken.
Hier eine kleine Auswahl:




Wie alte Musterbilder zeigen trägt auch der Danziger Hochflieger eine ganze Reihe dieser Erbfaktoren in seinen Genen.

Vom Schimmelfaktor gibt es allem Anschein nach mehrere Allele. Das bedeutet Gene unterschieldicher Ausprägung auf dem gleichen Genort.
In der Tabelle unten sind einige aufgelistet, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.




Alle Schimmelfaktoren zeigen eine mehr oder weniger starke Aufhellung der Federn.
Der klassische Schimmelfaktor.
Dieser häufig bei unseren Haustauben vorkommende Faktor bewirkt in Spalterbigkeit das bekannte Zeichnungsbild. Die Grundfärbung ist frostig aufgehellt, wobei vor allem das Kopf- und Halsgefieder verstärkt davon betroffen ist. Das Flügelschild wirkt oft wolkig. Die Zeichungsanlagen werden vom Schimmelfaktor nur sehr schwach beeinflußt. Diese Zeichnung wird dauerhaft nur durch erneutes einkreuzen von z.B. Blauen erhalten, sonst kommt es zur Aufhellung (es nähert sich der Reinerbigkeit). Bei Reinerbigkeit für den Schimmelfaktor entstehen fast weiße Tauben mit dunklen Schnäbeln und Krallen. Bei blauer Grundfarbe sind nur noch die Schwanz- und Flügelspitzen dunkel gefärbt, auch können einige dunkle Federn im Kopf- und Halsbereich vorhanden sein. Man spricht dann von Gestorchten.




Tigerfaktor
Dieses Allel vom Schimmelfaktor erzeugt nicht die typischen schimmeligen Federn, sondern abwechselnd reinweiße und vollfarbige Federn. Das Kopf- und Halsgefider sieht dem der Schimmel ähnlichl. Das Flügelschild weist im Idealfall zu gleichen Teilen farbige und weiße Federn auf, die gleichmäßig verteilt sein sollen. Schwingen und Schwanz sind meist farbig.
Der Tigerfaktor kann aber durchaus auch einzelne Schwingen ausweißen, ohne dass ein Scheckfaktor vorhanden ist.
Natürlich kann der Tigerfaktor in Kombination mit einem Scheckfaktor auftreten.
Schecken haben einen ganz anderen genetischen Hintergrund. Die Scheckfedern sind bereits bei Jungtieren weiß, während die weißen Federn der Tiger (da sie zu den Schimmelfaktoren zählen) im Nestgefieder pigmentiert oder einfarbig sind.


Undergrizzle
Obwohl dieser Faktor schimmelartige Zeichnungen hervorruft, ist umstritten ob er ein Allel vom Schimmelfaktor darstellt! Undergrizzle erkennt man an den schilfigen Schwingen und Schwanzfedern bei vollfarbigem Restgefieder. Bei Reinerbigkeit ist die Aufhellung stärker vorhanden. Spalterbige Tiere erkennt man mitunter nur, wenn man die Handschwingen auffächert. Dieser Faktor tritt bei den Danzigern z.T. bei Roten, Gelben und Schwarzen Tieren auf.


Maser-Grizzle
Dieser Faktor ist für die Färbung der gemaserten Danziger Hochflieger verantwortlich. Es handelt sich vermutlich um ein eigenständiges Allel vom Schimmelfaktor.
Typisch ist die Farbumkehr auf den Federn.
Beim klassischen Blauschimmel (Blaubindig + spalterbig grizzle) sind die einzelnen Federn am Ende hell auslaufend. Beim Maser ist das genau umgekehrt, die Farbe konzentriert sich auf den Federsaum.
Siehe die Bilder unten.






Typisch ist die Farbumkehr auf den Federn.
Beim klassischen Blauschimmel sind die einzelnen Federn am Ende hell auslaufend. Beim Maser ist das genau umgekehrt, die Farbe konzentriert sich auf den Federsaum.
Besonders deutlich im Bereich der Flügelbinde zu sehen.




Man sieht auf den ersten Blick ein sehr ähnliches Erscheinungsbild.
Bei genauerem betrachten erkennt man aber den Unterschied, besonders deutlich im Bereich der Flügelbinde .
Es ist deutlich das hier verschiedene Ebfaktoren für die Färbung verantwortlich sind.


Bleibt noch die Frage:
- welchen Erbfaktor tragen unsere Schimmel beim Danziger Hochflieger?

Darüber gibt es verschiedene Vermutungen.

Eine Hypothese sagt das es sich um "homozygous ash-red" ( BA/BA ) handelt.
Durch die Reinzucht über viele Jahre geht die Pigmentreserve verloren, sodass nur noch wenige pigmentierte Federn übrig bleiben. Es wäre dann wie bei dem klassischen Schimmelfaktor (G; dominant) der in Reinerbigkeit zu den Gestorchten führt.
Ich denke nicht das es damit erklärt ist. Denn ich züchte seit mehr als 15Jahren Gelbfahle und Rotfahle und habe noch keinen derartigen Pigmentverlust festgestellt.

Eine weitere Hypothese sagt das es sich um ein Allel zum klassischen Schimmelfaktor (G; dominant) handelt.




Und zwar um White-Grizzle (GW), ebenfalls ein Erbfaktor der dominant vererbt wird. Er zeigt folgende Ausprägung:
White-Grizzle entspricht weitgehend dem Tigerfaktor, jedoch mit viel stärkerer Aufhellung. Reinerbige White-Grizzle können reinweiß sein.
Spalterbige Tiere sind als Jungtiere meist schimmelig oder nur teilweise weiß. Im Altgefieder überwiegt der Weißanteil, wobei fast immer auch Schwingen und Schwanzfedern weiß ausmausern.
Die einzelnen Federn sind am Ende hell auslaufend. (Beim Maser ist das genau umgekehrt)




In Den USA bezeichnet man solche Tiere oft als SPLASH.
Was so viel bedeutet wie: mit Farbe bespritzt. Damit lässt sich die Zeichnung gut beschreiben.


Hier Bilder von Danziger Hochfliegern - Schimmel:



Die Züchter die sich mit den Schimmeln beschäftigen können bestätigen das die Schimmel als Jungtiere meist am ganzen Körper Schimmelfedern zeigen. Das ändert sich mit der ersten Mauser, es blieben oft nur einige farbige Federn am Hals (sog. Genickschimmel) übrig. Das übrige Gefieder wird Weiß.

Im Gegensatz dazu zeigen die von Hellmaser stammenden Fehlfarben schon im Nestgefieder die Mönchszeichnung (Die typische Mönchszeichnung ist ein weißer Kopf, weiße Schwanzfedern, weiße Schwungfedern und falls vorhanden eine weiße Fußbefiederung).
Auch beim betrachten der einzelnen Federn, erkennt man das Erbe der Maser:
Die Farbe konzentriert sich auf den Federsaum = Maserartig.
Bei den Schimmeln sind die einzelnen Federn am Ende hell auslaufend. (siehe auch -Beispiele für die Federfarbe - weiter oben)


Abschliessend möchte ich noch kurz auf eine Besonderheit der Schimmel eingehen.
Da sie, wie wir oben gehört haben, im Nestgefieder oft am ganzen Körper Schimmelfedern zeigen und erst nach der ersten Mauser zur Mönchszeichnung (weißer Kopf, weiße Schwingen, weißer Schwanz) ausmausern, gibt es Mauserbedingt folgende Situation.
Wie in der einschlägigen Literatur die den Mauserverlauf beschreibt nachzulesen ist, läuft die Mauser der Schwungfedern folgendermassen ab:



.....Sie (die Mauser) verläuft bei den Handschwingen von der innersten (ersten) bis zur äußersten (zehnten) Feder, bei den Armschwingen (zehnte bis zwölfte ausgenommen) von der innersten (zehnten) und äußersten (ersten) gleichzeitig zur Mitte,.....
....Die Mauser der Armschwingen und Steuerfedern beginnt erst, wenn die fünfte oder sechste Handschwinge erneuert ist...... (aus "Die Taube" von Kurt Vogel)



Das hat manchmal zur Folge das, auch beim Danziger Hochflieger, im ersten Jahr noch Armschwingen (Schwingen 2. Ordnung) vom Jugendgefieder nicht gemausert werden. Das bedeutet das noch pigmentierte Federn im Bereich der Armschwingen zu finden sind. Ich schreibe deshalb - zu finden - weil es bei einem geschlossenen Flügelschild nicht sehr auffällt. Meist nur der aufmerksame Betrachter erkennt den Unterschied.

Auf der Bilderreihe unten kann man deutlich erkennen das die pigmentierten Federn nur beim ausgebreiteten Flügel voll zur Geltung kommen. Wenn das Flügelschild geschlossen ist, d.h. wenn das Tier im Käfig steht bleibt von der pigmentierten Fläche oft nur ein kleiner Schatten zu sehen.













Für die Bilder wurde ein Tier mit vollfarbigen Federn ausgewählt, um den Farbkontrast gut darzustellen. Am geschlossenen Flügel würde es kaum auffallen, wenn das Tier echte Schimmelfedern, am Rand hell auslaufend, hätte.

Deshalb hier der Appell an alle Preisrichter, speziell die "vom Sonderverein empfohlenen Preisrichter":
Wenn bei Schimmeln im ersten Jahr noch pigmentierte Armschwingen vorhanden sind, bitte nicht bestrafen!!
Es könnten sonst Reaktionen beim Züchter ausgelöst werden die nicht notwendig sind!


Hier Bilder vom gleichen Tier nach der vollständigen Mauser (1 Jahr später). Auch die Armschwingen sind vollständig weiß durchgemausert.




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Fahle Farbenschläge beim Danziger Hochflieger:

Hier wird beschrieben warum sich die Fahlen Danziger Hochflieger von den übrigen Farbenschlägen beim Danziger unterscheiden.

Allein durch die Kombination von Grundfarbe und Zeichnung (siehe unter Einführung) erhält man bereits 8 der unter dem Oberbegriff -Fahl- bekannten Farbenschläge

Hier im Bild alle 12 Kombinationsmöglichkeiten.
Diese entstehen wie schon gesagt ohne das mitwirken von anderen modifizierenden Faktoren.

Nun folgen einige Bilder der -Fahlen Farbpalette-:





Hier die beim Danziger Hochflieger anerkannten Fahlen Farbenschläge:
Rotfahl – Gelbfahl – Blaufahl

Den Rotfahlen Farbenschlag erhält man schon allein durch die Kombination von Dominant-Roter Grundfarbe und Bindiger Zeichnugsanlage.

Wie sie schon sehen benötigen wir noch weitere Erbfaktor um Gelbfahl und Blaufahl zu erhalten.

Folgende Erbfaktoren die eine Verdünnung der Gefiederfärbung hervorrufen sind bekannt:

Verdünnung (dilution)
Symbol: d
Eigenschaft: Verringert die Farbintensität, Schwarz [+] wird z.B. zu Dun, Blau zu Blaufahl, Rotfahl zu Gelbfahl, Braunfahl zu Khakifahl, Rezessiv Rot zu Rezessiv Gelb

Pale
Symbol: dp
Eigenschaft: Verringert die Farbintensität in einem geringeren Ausmaß als Verdünnung, Allel von d, dominiert über d




Also wird durch den zusätzlichen Verdünnungsfaktor
Rotfahl zu Gelbfahl


Bereits im Nest kann man erkennen ob das Jungtier Rotfahl oder Gelbfahl wird.
Durch den Verdünnungsfaktor hat das Gelbfahle Tier keinen (oder nur wenig) Flaum.



Und Blau wird durch den Verdünnungsfaktor zu Blaufahl.


Weiterhin ist zu beobachten das:

- Rotfahl und Gelbfahl eine aufgehellte Schwanzbinde haben.

- Blaufahl (wie Blau, Braun und Braunfahl auch) eine dunkle Schwanzbinde hat.

- Die Täubinnen grundsätzlich etwas dunkler in der Farbe sind.

- Es Blaufahle Danziger Hochflieger mit heller- und mit durchgefärbter- Ortfederaussenseite gibt.

- Wahrscheinlich ging bei der Erzüchtung der Fahlen Danziger Hochflieger der Smoky-Faktor unbewusst z.T. verloren. Dadurch haben wir die schöne helle Gefiederfarbe erhalten, aber bei etwas dunkleren Tieren (besonders Rotfahle Täubinnen) zeigt sich die Verdunklung des Schnabels.

- Fahl ist nicht Grundsätzlich eine Verdünntfarbe; nur Gelbfahl und Blaufahl.




Auf der folgenden Tafel ist die unterschiedliche Pigmentverteilung auf den Federn zu sehen. Es sind Schwanzfedern, Schwingenfedern, Halsgefieder, Körpergefieder und Federn der Bindenzeichnung abgebildet.


Das Farbbild wird aber noch durch weitere Erbfaktoren beeinflusst.
Beispielhaft sie hier Smoky und Dirty genannt und im Folgenden dargestellt.



Bilder von Danziger Hochflieger des alten Typs, mit Smoky Faktor.

Blaufahl mit und ohne Smoky Faktor.


Auch der Dirty Faktor (siehe oben) führt zu einer Verdunklung der Farbe.

Ohne Binden

Ohne Binden <-> Ausbreitungsfaktor

Ausbreitungsfaktor

Braunfahl.

Fahlgehämmert.

Fahldunkelgehämmert.

Zusammenfassung.

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Modifier:

Andere Erbfaktoren, die die Grundfarbe und/oder Zeichnung teilweise oder komplett verändern.

Zum Beispiel:
- Ausbreitungsfaktor (S)
- rezessiv rot (e)
- dilution (d)
- indigo (In)
- almond (St)
- dirty (V)
- milky (my)
- reduced (r)
- und andere mehr.

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